Pässefahrt 2015 in Vercor

Vercor wir kommen!

So oder ähnlich würde die Überschrift lauten für unsere MCB Pässefahrt 2015. Ja ihr habt richtig gelesen, es hat sie wieder einmal nach vielen Jahren eine gegeben, die klassische Pässefahrt. Und was für eine dazu. Verdanken können wir das unserem Benu der einen Bericht über das Vercor gelesen hatte und dies zum Anlass nahm. Eine schöne Tour vorzubereiten. Vielen dank Benu, top gemacht. Am Freitag morgen wurde schon früh um 07’00 Uhr gestartet. Das schöne und Sonnige Wetter entschädigte uns Rentner für das frühe aufstehen. Erst ging es mal auf der Autobahn bis Monthey. In Morgins wurde der erste Kaffee halt eingelegt.

Leider noch ohne mich. Erika und ich hatten beschlossen das wir mit unserem Oldi Seitenwagen unser eigenes Tempo anschlagen wollten und so starteten wir von Brüttelen aus. In Montey tankte ich und hielt nach meinen Kollegen Ausschau. Da wir niemanden sahen fuhren wir weiter in der Hoffnung die andern am Mittag  zu treffen. Als wir Morgins erreichten wollten Sie gerade aufbrechen. So fuhren wir weiter auf unserer Route und freuten uns über die Kurven und das tolle Wetter. Nach dem Pas de Morgins war der nächste kleinere der Col du Corbier auf unserem Plan. In Bonneville irrten wir mit dem Navi ein wenig durch die Gegend weil durch einen Markt die Strasse gesperrt war. So kam es das ich plötzlich wieder Leader der Gruppe war. Da ich aber den Weg auch dank Garmin gut kannte war das kein Problem und die anderen holten mich noch vor dem Mittagshalt ein. Im Hotel Hermitage in Thones wurden wir herzlich empfangen. Da wir noch etwas zu früh waren gab es erst mal etwas zu trinken.

Augustwochenende 2007

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Zvierihalt auf einer schönen Terrasse im Donautal (D)

Das Menu war vorzüglich und sehr preiswert. Da können wir wieder einmal einen halt einlegen. Die Tour führte uns an der einmaligen Bucht von Annecy entlang zu unserm nächsten Pass dem Col du Leschaux. Eine kurvenreiche Route ohne verkehr bis nach Chambery. Einfach Super !!! Nach dem Tanken wurde der Col de Granier in angriff genommen. Auf der Passhöhe gab es einen halt. Dabei kamen Erinnerungen an frühere Pässefahrten wieder hoch. Viele Jahre ist es her seit wir zusammen eine solche Tour gemacht haben. Wir sind zwar  alle ein wenig älter geworden, doch die Freude ist immer noch die gleiche. Das Motorradfahren hält uns Jung. Weiter ging die fahrt nach Sassenage wo der einstieg ins Vercor ist. Leider konnten wir nicht immer den andern folgen und so kam es dass wir uns noch ein wenig verfuhren. Kurz vor der Gorge de Bourne dem ersten Highligt des Vercors kamen wir wieder zusammen. Ich übernahm die Führung und lies meinem Oldi einmal die Zügel etwas locker. So erreichten wir nach kurzer Zeit unser Ziel, das Hotel Marronnier in Rencurel. Die Motos durften auf der Terasse Parkiert werden und dann gab es das obligate willkommens Bierchen, oder zwei?

Wir schafften es auf alle fälle noch knapp zum Abendessen geduscht und frisch dargetan uns an den Tisch zu setzen. Das Essen mundete und der von Aschi ausgesuchte Wein schmeckte hervorragend. Nach vielen guten und weniger spannenden Gesprächen und aufgewärmten Anekdoten früherer Pässefahrten war es zeit zum Schlafen. Am nächsten Morgen begrüsste uns wieder die Sonne und einem weiteren Motorrad Tag stand nichts im Wege. Wir teilten uns auf. Benu, Andi und Aschi nahmen die grosse Tour in Angriff, Wir, Roland und Doris hatten uns für eine kürzere Tour entschieden, da unsere Grazien am Nachmittag noch den Pool des Hotels beglücken wollten. So fuhren wir noch einmal durch die Gorge de Bourne. Dann auf den Col de la Machine einer der schönsten Pässe des Vercor. Es hat hier fast unzählige. Anschliessend besuchten wir noch Pont en Royans eine kleine Stadt die direkt auf die Felsen gebaut ist. Kurz nach 14’00 Uhr waren wir wieder im Hotel.

Alle gingen ins Bad und ich hielt die Stellung bei einem Bierchen. Schon bald waren die drei andern auch da und wir konnten unsere Erlebnisse austauschen. Da sie nur zu dritt waren hatten Sie die grosse Tour in erstaunlich kurzer Zeit hinter sich bringen können. Wir hatten doch auch noch 110 Km geschafft, bevor es in den Pool ging. Am späteren Nachmittag erreichte eine andere Motorradgruppe das Marronnier. Es waren Schweizer und so kamen wir schnell ins Gespräch. Offenbar waren unsere Erzählungen von früheren Ausfahrten so spannend  das zwei beschlossen dem MCB beizutreten. Ja sie bezahlten gleich noch den Mitgliederbeitrag für das 2015. Wir hoffen sehr dass wir die beiden wieder einmal auf einer Tour begrüssen dürfen. Vielleicht schon im nächsten Jahr, denn ich habe da schon so eine Idee. Das Essen und der Wein war wieder gut und so klang ein super Tag aus. Leider mussten wir am nächsten Morgen schon wieder an die Rückfahrt denken. Wiederum bei schönstem Wetter verabschiedeten wir uns von Sonja und Ueli unseren frisch gebackenen MCBelern. Als erstes musste der Col du Romayeur überquert werden. Ein schmaler Pass, mit dem Höhepunkt einer durchfahrt durch den Felsen im Dunkeln direkt aus dem Fels geschlagen. Das wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Nun war das schöne verkehrsarme Vercor Geschichte und uns erwartete die Heimfahrt über den Forclaz. Benu hatte vorgeschlagen da wir noch früh dran waren über den Col de Moss zu fahren. So liess ich mich überreden, denn seit längerer Zeit schon fahre ich in der Schweiz nur noch auf der Autobahn. Leider stellte sich schon kurz nach dem Pass die Situation so dar wie es in der Schweiz üblich ist. Nach dem Radargerät kam der Verkehr der ein Motorradgerechtes vorwärtskommen verunmöglichte. Zum Glück hatten wir zuvor drei Tage lang nur Kurven ohne Polizei und Autos gesehen. Trotzdem verleidete es mir kurz vor Bulle in der Blechlawine zu fahren und ich befuhr die  Rechte Seeseite bis Freiburg. Als ich endlich Zuhause ankam, stand für mich fest am Wochenende nie mehr durch die Schweiz. Für viele die das lesen mag das nicht zutreffen, doch nach fast 50 Jahren im Sattel diverser Motos bin ich zur Erkenntniss gelangt das fast nur noch die Grande Nation, also Frankreich Motorradfahren ermöglicht dass man auch Spass dabei hat. Mein Fazit ist also recht einfach. Eine Super Pässefahrt im Vercor. Danke Benu. Auf ein neues im 2016. Vielleicht ohne den Col de Moss. Bis dahin haltet die Gummis am Boden.

Euer Housi