Hallo zusammen, begleitet mich ein wenig in die Vergangenheit…
Im Jahre 1927 gründete der bekannteste Kaminfeger, Senior Wenger, den Moto Club Bümpliz.
Am Anfang waren es, nur die gutverdienenden Leute die ein Motorrad besassen, wir alle kennen diese Kameraden nur aus Fotos. Besammlung war immer auf dem Bachmätteli, neben der alten Bümplizer Schmiede. Die blank polierten Maschinen mit den Nummernschilder auf dem Vorderradschutzblech wurden mit Stolz vor der Abfahrt fotografiert.
Zwischen 1956 -1959, wo mein Vater auch dazugehörte, war Wenger Ernst Junior der neue Präsident, welcher seinen Vater ablöste. Ich hatte das grosse Glück und Vergnügen an einigen Anlässen dabei zu sein. Ich erinnere mich noch an die Lottos, wo wir im Rauch stinkendem Bärensaal Karten verkaufen mussten. Im Winter wurde die Kegelbahn jeden Freitag in Beschlag genommen. Nach jedem Schuss mussten die Kegel wieder aufgestellt werden, da damals die Elektronik noch nicht soweit war.
Der Vorstand war in diesen Jahren mit 9 Personen besetzt. Frauen waren damals noch keine dabei, sie stiessen erst zum „Absacker“ dazu.
Mit meinen 15 Jahren habe ich fast jeden im MCB gekannt und sicher gibt es noch heute einige Bekannte, wie z.B: Wenger Ernst, Beyeler Godi, Mösch Herbert, Tschan Ruedi, Berdoud Beni, Christen Paul, Staub Pole, Bieri Hans, Hofer Otto, Schindler Hans und noch viele mehr.
Im Jahre 1962 lernte ich meinen Werner kennen, wie war ich froh,…sein Hobby war Motorrad fahren, auch wenn er zu dieser Zeit nur eine Vespa hatte, schloss er sich dem MCB an. Dann begann die Zeit unserer Generation. Der Vorstand hatte sich auch angepasst, und mit Gerber Kurt hatten wir wieder einen Präsidenten gefunden, der das Ruder des MCB mit vielen neuen Anlässen, Rennen, und Ausfahrten bereicherte. Ich denke da an das Schallenbergrennen, die Auslandbesuche der Schweizermeisterschaften, wo einige Bümplizer aktiv mit fuhren!!
Die vielen unvergesslichen Motorradtreffen und Fim Rallys die wir zusammen besuchten. Leider gab es nicht immer nur Highlights….
Der unerwartete Hinschied von Gerber Kurt hinterliess bei uns eine grosse Lücke.
Danach half jeder dem MCB, die Zeit zu überbrücken, bis wir das grosse Glück in Corrado Pedrazzoli fanden. Mit unsere Curi erhielten wir einen sehr motivierten Präsidenten. Da verging kein Jahr ohne dass der Motoclub eigene Motorrad Treffen organisierten. Dank Curi und seinem Bruder gab es für uns etliche internationale Motorradtreffen im Biberenbad die allen noch bestens bekannt sind.
Leider sind auch diese wunderschönen Jahre, nach dem Abschied von seiner Frau Sandra, die wir sicher nie vergessen werden, für Ihn und uns zu Ende gegangen. Seit dieser Zeit, haben wir leider nie wieder einen Präsi gefunden. Aber wir haben unseren Ernst Maurer der die Vertretung toll meistert und in Andy Iff haben wir einen Kassier der seit vielen Jahren die Finanzen toll hütet.
UND HEUTE IST EIN FESTTAG ANGEBROCHEN
90 JAHRE MOTO CLUB BÜMPLIZ
Es ist ein kalter November Samstag, im Jahre 2017, als sich 21 MCB’ler zum Apéro im Hotel JBIS eintrafen.Gut gelaunt und fröhlich werden wir diesen Festtag, organisiert von Aschi und Freundin, auf alles was kommt geniessen. Dank der Info von Ernst, haben sich alle ganz warm angezogen, wissen wir doch, dass im Tramdepot das alte Dampftram auf uns wartet.
Pfeifend und rauchend begrüsste uns ein heiss dampfendes Stahlross aus dem 18zehnten Jahrhundert. Schon vor der Abfahrt wurden fleissig Fotos gemacht, und kaum waren wir eingestiegen, ging die Reise nach der Endstation Westside. Überall winkten uns die Menschen auf der Strasse zu, und schossen mit ihren Handy’s Fotos. Zurück ging’s dann in die Stadt Bern, immer wieder wurde heftig Dampf abgelassen. In der Tramschlaufe an der Schwanengasse wurde eine 20 minütige Pause eingelegt. In Dieser Zeit wurde 600 Liter Frischwasser aus dem Brunnen aufgetankt und die restlichen Kohlen vom Hinterwagen hervorgeholt. Danach fuhren wir durch die Spitalgasse und Marktgasse Richtung Endstation Saali. Langsam fing es an zu dunkeln, und die Abendkälte war schon heftig zu spüren. Glücklich und zufrieden verliessen wir das Dampftram am Eigerplatz. Nach dieser Rundreise hatten wir Hunger und fuhren mit dem überfüllten Bus nach Neuhaus bei Köniz ins DSCHINGIS Mongolian Barbecue wo wir Kulinarisch verwöhnt wurden.
Für Werner und mich war es eine ganz neue Erfahrung. Jeder der dabei war, konnte es auf seine Weise geniessen. Niemand musste an unserem Jubiläumstag seine Geldbörse hervor nehmen, denn alles wurde von der Klubkasse übernommen. Wir danken unserem Organisator, Ernst Maurer und seiner Freundin für das gelungene Jubiläum. Nach dem guten Essen haben wir alle zusammen noch die 3 grossen Fotoalbums angeschaut, welche zu grosser Belustigung führte.
Wir wünschen allen eine gute Heimreise und danken für die jahrelange Treue dem Klub gegenüber.
Liebe Motorrad Grüsse
Theres Hämmerli